Pressemitteilung

THG-Quoten: Rückgang der Nachfrage und fallende Preise im Jahr 2023

 

Seit Januar 2022 haben Privatnutzer von E-Autos die Möglichkeit, ihre THG-Quote zu verkaufen und finanziell davon zu profitieren. Diese Maßnahme ist Teil einer umfassenden Initiative zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen und zur Förderung nachhaltiger Mobilität. Indem E-Auto-Besitzer ihre THG-Quote verkaufen, tragen sie zur Verringerung des CO2-Ausstoßes bei und schaffen gleichzeitig eine zusätzliche Einnahmequelle.

Doch im Jahr 2023 wurden rückläufige Preise für die THG-Quote beobachtet. Was steckt dahinter? In diesem Artikel erfahren Sie mehr.

THG-Quote und ihre Entwicklung

Die THG-Quote, die Quote zur Treibhausgasminderung, steigt gemäß den gesetzlichen Vorgaben von 7 Prozent im Jahr 2022 auf bis zu 25 Prozent bis 2030. Dies hat einen erheblichen Einfluss auf die Menge der von Mineralölunternehmen zu erwerbenden Emissionsquoten sowie auf den Preis der Quote. Doch die Nachfrage nach der THG-Quote ist in letzter Zeit deutlich zurückgegangen. Ein entscheidender Grund dafür liegt darin, dass der Strommix im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr viel „schmutziger“ produziert wurde und somit eine höhere THG-Emission aufweist. Ein Beispiel verdeutlicht die aktuelle Situation:

Beispiel zur THG-Minderung:

  • Basiswert: 94,1 g CO2-Äquivalent pro Megajoule
  • THG-Quote für das Jahr 2022: 7 %
  • THG-Quote für das Jahr 2023: 8 %
  • THG-Emission mit Effizienzfaktor für Elektromotoren: 0,4
  • THG-Emission Strommix im Jahr 2022: 119 gCO2/MJ
  • THG-Emission Strommix im Jahr 2023: 135 gCO2/MJ
  • Pauschalwert Ladestrom je E-Auto: 2000 kWh

THG-Minderung je E-Auto im Jahr 2022:
(3 * ((94.1 * (100 % – 7 %) – (0.4 * 119 gCO2/MJ))) * (1 MJ / 0,28 kWh) * 2000 kWh)
855,28 kg CO2/E-Auto

THG-Minderung je E-Auto im Jahr 2023:
(3 * ((94.1 * (100 % – 8 %) – (0.4 * 135 gCO2/MJ))) * (1 MJ / 0,28 kWh) * 2000 kWh)
697,97 kg CO2/E-Auto

Wie die obige Berechnung zeigt, betrug die THG-Emission pro Megajoule des Strommixes im Jahr 2022 119 g CO2-Äquivalent, während sie im Jahr 2023 auf 135 g CO2-Äquivalent anstieg. Dadurch wird pro E-Auto im Jahr 2023 weniger CO2 eingespart als im Vergleich zum Vorjahr. Die niedrigere CO2-Einsparung führt zu einer geringeren Nachfrage nach THG-Quoten und somit zu fallenden Preisen.

Ausblick

Zusätzlich zu den Veränderungen im Strommix und der Effizienz der Elektromotoren ist die Entwicklung der THG-Quote eng damit verknüpft. Wenn der Strommix sauberer produziert wird und die THG-Emissionen weiter reduziert werden, könnte dies zu einer höheren CO2-Einsparung und einer steigenden Nachfrage nach THG-Quoten führen. Dennoch ist es derzeit schwer abzuschätzen, wie sich die Quoten in Zukunft entwickeln werden. Wir hoffen auf eine positive Entwicklung, die sowohl die Umwelt als auch die finanziellen Anreize für E-Auto-Besitzer verbessert.

Fazit

Die Möglichkeit für E-Auto-Besitzer, ihre THG-Quote zu verkaufen, ist eine wichtige Maßnahme zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen. Allerdings haben rückläufige Preise im Jahr 2023 die Nachfrage nach THG-Quoten verringert. Die Entwicklung der Quoten hängt eng mit dem Strommix und der Effizienz der Elektromotoren zusammen. Um eine positive Entwicklung zu fördern, ist es entscheidend, den Fokus auf eine sauberere Stromerzeugung und eine weitere Reduzierung der THG-Emissionen zu legen. So können wir gemeinsam einen Beitrag zu einer nachhaltigen Mobilität und dem Schutz unserer Umwelt leisten.